Schließlich hatten sie sich doch noch komplett angezogen nach unten begeben, und in der Halle stellten sie fest, dass sie wirklich nicht die einzigen waren, die ihre Führungen sitzen gelassen hatten. Etwa ein Dutzend Leute saßen unten herum.
Ihre Zwillinge hatten sich schnell gefunden, und dennoch waren sie etwas anders, als erwartet...
Ein gutes Stück von den Zwillingen entfernt stieß Jaden Chazz auf einmal in die Seite.
>>Au! Was soll das?<<
>>Guck dir die mal an!<<, deutete Jaden auf die beiden.
>>Was ist denn mit denen?<<
>>Schätz mal wie alt die sind.<<
Jetzt verstand Chazz, was Jaden meinte. >>Äh, die sehen irgendwie älter aus wie wir...<<
>>Zwanzig vielleicht? Hallo, die sehen so alt aus wie Zane und Atticus.<<
>>Und trotzdem warten sie brav auf uns, wie nett.<<, sagte Chazz sarkastisch und beide gingen zu den beiden.
>>Eo and Lenne Disast?<<, fragte Chazz vorsichtig und die beiden drehten sich zu ihnen um.
Lenne hatte unglaublich lange, schwarze Haare, die ihr bis zur Hüfte reichten, und Eo hatte sein relativ kurzes Haar in gegelten Zacken vom Kopf abstehen. Doch was ziemlich merkwürdig war, waren zum einen ihre Lippen – die fast feuerrot schimmerten, und zum anderen ihre Augen – eins strahle in einem Giftgrün, und das andere, rechte in einem dunklem Braun.
Ohne ihre Köpfe zu bewegen, sahen Jaden und Chazz sich an und schluckten.
>>Ja?<<, fragte Lenne langgezogen.
>>Seid ihr die, die uns hier haben Stundenlang warten lassen?<<, fragte Eo ebenso lang gezogen.
Nur leicht nickte Chazz. Jaden beugte sich zu ihm rüber: >>Die sprechen ja unsere Sprache!<<
>>Ach ne.<<, zischte der Schwarzhaarige zurück.
>>Führt ihr uns jetzt?<<, fragte Lenne, und man hörte bei ihr den Akzent deutlicher als bei ihrem Bruder.
Jaden nickte und ging voraus, allerdings nicht ohne Chazz am Ärmel zu ziehen. >>Ich kann alleine gehen!<<, meckerte Chazz, doch Jaden ließ ihn nicht los.
>>Darf man fragen, warum ihr uns so lange habt warten lassen?<<, hörte man von hinten Eo fragen.
>>Verschlafen.<<, antwortete Jaden knapp.
>>Verschlafen.<<, hörte man hinter ihnen Lenne wiederholen.
Ohne große Hindernisse ging es weiter, und Jaden und Chazz zeigten den beiden auf recht einsilbigem Wege die Duellakademie, die Unterkünften und den Hafen. Schließlich verlangte Lenne nach einer Pause, und sie setzten sich am Kap an die Klippen. Jaden wich nicht von Chazz‘ Seite, und hielt ihm immer am Ärmel, als habe er Angst vor irgendetwas, und Lenne legte sie in den Schoß ihres Bruders.
>>Wie lange seid ihr schon zusammen?<<, fragte Lenne unerwartet.
>>Zusammen?<<, fragte Jaden, und wurde genauso rot wie Chazz. >>Wir sind nicht zusammen...<<
>>Dann lass mich los!<<, fauchte Chazz und schüttelte den Arm, in der Hoffnung Jaden würde endlich loslassen.
>>Ihr könnt ruhig ehrlich sein.<<, sagte Eo, beugte sich zu Lenne hinunter und küsste sie auf die Lippen. Sie fuhr ihm durchs Haar, und Chazz ließ den Kopf hängen. Sie hatte es wieder am besten getroffen...
Jaden hatte den Mund offen stehen. >>Ihr seid doch Geschwister?<<
>>Ihr seid doch Jungs. Also.<<, konterte Lenne, und Chazz stand auf.
>>Was ist?<<, fragte Jaden verwirrt und sah zu ihm auf.
>>Lass mich endlich los.<<, sagte Chazz eiskalt, und Jaden ließ die Hand fallen. Ohne ein weiteres Wort verschwand Chazz durch den Wald.
Jaden konnte ihm nur hinterher sehen.
>>Hab ich was Falsches gesagt?<<, fragte Lenne, und setzte sich auf.
>>Ich glaub schon...<<, sagte Jaden und stand auch auf, >>Ich weiß nur noch nicht was.<<
Eo und Lenne standen ebenfalls auf, und Jaden erklärte ihnen noch einiges, bis er sich schnellstens verabschiedete und Chazz‘ Richtung einschlug. Sein Instinkt führte ihn schließlich zurück auf sein Zimmer, wo er Chazz aber nicht fand.
Chazz währenddessen war weiter hinterm Wald die Richtung zum Leuchtturm eingeschlagen. Um die Mittagszeit war es trotz der Hitze sehr angenehm, weil eine feuchte, kühle Brise ständig abkühlte. Chazz saß an dem Steg, und schmiss Steine ins Wasser.
>>Warum zur Hölle muss die mit sowas anfangen? Dass...<<, fluchte er schon die ganze Zeit, >>...dass die sich sowas erlaubt...<<
In Wirklichkeit wollte er nur von Jaden weg. Sowas ging doch nicht! Diese Lenne hatte es wirklich geschafft, ihn auf einen neuen Pfad zu lenken – der Chazz alles andere als sicher und gut erschien.
Er war so verdammt traurig gewesen, als das alles passiert war – der Streit, der Vertrauensbruch, alles. Er hatte geweint, nächtelang. Gedanken an den Braunhaarigen waren gemischt – hoffen auf Gutes, Angst vor Ablehnung. Das Kribbeln, nachdem sie sich berührt hatten, das alles gefiel ihm nicht.
>>Ich kann doch nicht in ihn verliebt sein...<<, flüsterte er leiser als leise.
Aber das wäre die Erklärung, weshalb er geweint hatte. Ein Princeton weint schließlich nicht wegen allem! Der Wunsch mit ihm zusammen zu sein, war das hoffen auf Gutes hoffen auf mehr...? Das Kribbeln, die weiche Haut, der wohlige Schauer... wurde er deshalb auch immer rot?
>>Alles scheint ja zu sagen...<<, seufzte er, >>Aber was ist mit ihm?<<
<Wenn ich mich wirklich in Jaden verliebt habe, heißt das, ich habe mich in einen Jungen verliebt. Ich bezweifele, dass Jaden auch auf Jungs steht... Wieso...?>
>>Wieso passiert das immer nur mir?!<<, schrie Chazz auf und warf einen faustgroßen Stein weit in die Wellen hinaus.
Letztendlich hatte Jaden die Suche nach Chazz aufgegeben. Es war Nachmittag, und er saß alleine in ihrem Zimmer. Am Schreibtisch, um genauer zu sein, und er kritzelte auf einem Blatt rum. Er achtete nicht wirklich darauf, was er mit dem Papier machte, er sah fast unentwegt nach draußen und dachte an Chazz.
<Wieso ist er weggelaufen?>, fragte er sich immer wieder.
Erst beim Abendessen tauchte Chazz wieder auf, was Jaden ungemein beruhigte. Allerdings blieb die Chance zum Reden verweigert, da Chazz sich an das andere Ende des Tisches setzte. Und bestimmte Fragen diskutierte man wohl besser nicht über den Tisch hinweg.
Nach dem Essen hatte Jaden dann unerwarteter Weise Spüldienst, und so war ihm Chazz wieder entglitten. Nachdem er unendlich viel Geschirr und Besteck gespült hatte, wurde er entlassen und rannte in sein Zimmer, doch wieder war Chazz nicht da. >>Wieso geht er mir aus dem Weg?<<, fragte Jaden sich selbst und plötzlich fiel ihm der Morgen ein. Sie sollten sich doch Abends die Strafe abholen, dann war Chazz bestimmt bei Zane und Atticus!
Also sprintete Jaden zu den beiden Referendaren los, die ein eigenes Häuschen ein paar hundert Meter von der Akademie hatten, wo er auch nach einigen Minuten keuchend ankam. Er wollte gerade klopfen, als er Stimmen von innen hörte. Unweigerlich hielt er in der Bewegung inne und lauschte.
>>Bist du dir da ganz sicher?<< Zane!
Eine Pause.
>>Das ist doch toll!<< 100 Pro Atticus.
>>Nein!<< Chazz?
>>Wieso?<<
>>Woher soll ich denn wissen, wie er darüber denkt?<<
>>Das kannst du nicht wissen.<< Zane.
>>Eben!<< Wieder Chazz.
Eine Pause.
>>Was hältst du davon, wenn wir Jaden mal durch die Mangel drehen? Er muss ja auch noch kommen.<< Atticus.
>>Mich?<<, flüsterte Jaden. >>Die reden über mich?<< Er lauschte weiter.
>>Das wäre nicht das Problem.<< Zane.
>>Was denn?<< Chazz.
>>Was ist, wenn er nicht auf Jungs steht?<<
Jaden viel bei diesen Worten unwillkürlich um. Vor ihm drehten sich Sterne, und er hörte nur noch wie jemand die Tür öffnete und seinen Namen rief...
Nachdem Atticus Jaden in sein Bett gelegt hatte, hatten sich alle drei anderen Jungs auf das Sofa gegenüber gesetzt. Zane hatte ihnen eine neue Tasse Kaffee gemacht, und man wartete darauf, dass Jaden endlich aufwachen würde. Seid ein paar Sekunden flimmerten seine Lieder, und endlich bewegte er sich.
>>Oh man... was war denn -<<, brummte er, ehe er die drei Jungs erblickte. Chazz stand sofort auf und verließ den Raum, unter dem Vorwand seine Tasse wegzubringen. In Wirklichkeit aber lehnte er sich an die Spüle und wartete einfach nur ab. Er war etwas geschockt. War Jaden wirklich... naja, ohnmächtig geworden weil er ihre Unterhaltung mit verfolgt hatte? Chazz hoffte alles, nur nicht das.
Im Nebenzimmer war währenddessen Stille eingetreten. Niemand rührte sich, Jaden schaute immernoch auf die Stelle, an der vor wenigen Sekunden Chazz den Raum verlassen hatte, Zane musterte ihn, und Atticus grinste nur etwas verlegen.
Jaden schüttelte den Kopf. >>Was... worüber habt ihr gesprochen?<<, fragte er schließlich gerade hinaus.
>>Ähm, über dich.<<, sagte Atticus wahrheitsgemäß.
>>Und wieso?<<
>>Weil wir nun mal auf dich gekommen sind. Beim warten. Hat sich so ergeben.<<, meinte Zane, der irgendwie hoffte, dass Jaden nicht allzuviel mitbekommen hatte.
>>Wenn ihr auf mich wartet redet ihr über mich... mit Chazz?<<
Atticus nickte, worauf Jaden den Kopf hängen ließ.
>>Hey, hör mal, wir haben mit dir auch über Chazz gesprochen. Da haben wir nicht mal auf ihn gewartet.<<, versuchte der Braunhaarige zu besänftigen.
>>Aber ihr redet über mich anders als über ihn!<< Jadens Wangen verfärbten sich rötlich vor Zorn.
>>Nein. Denk mal ganz genau nach. Es ging um die selben Dinge.<< Mit einem fixierenden Blick tadelte Zane Jaden.
<Was? Das stimmt doch nicht!>, dachte Jaden und sagte: >>Mit mir habt ihr über die Verhältnisse wegen dem Zimmerteilen gesprochen, und mit ihm redet ihr darüber, ob ich... ob ich schwul bin!<< Er brachte die Wörter nur schwer heraus. Wie abwegig! Chazz und er waren gute Freunde gewesen, aber mehr doch nie! Nur weil er jetzt versucht hatte, mal anderthalb Tage nett zu dem Schwarzhaarigen zu sein, hieß das doch nicht dass er auf ihn scharf wäre oder ähnliches!!
>>Wenn man Fragen hat, muss man sie stellen. Und Chazz hat uns nun mal die Frage gestellt. Vielleicht hätte er sie dir gestellt. Später.<<, versuchte Zane den Jüngeren zu beruhigen.
>>Aber wie könnt ihr auf die Idee kommen mich ausquetschen zu wollen? Geht’s euch denn nicht mehr gut?<<
>>Das war Atticus‘ Idee.<<, sagte Zane schnell.
Jaden stand auf, und die beiden anderen ebenfalls.
>>Genau, das war meine Idee. Wo wir schon dabei sind – bist du jetzt schwul, wie du es so nett ausdrückst?<<
Jaden ballte die Fäuste, und hatte Mühe nicht auf den Älteren loszugehen. Eine Chance hätte er sowieso nicht gehabt, er war auch in der Unterzahl. Also begnügte er sich erstmal damit, selbst eine Frage zu stellen: >>Gut, gut, frag ich zuerst euch: Seid ihr denn schwul? Seid ihr zusammen? Hä?<<
>>Ja, was dagegen?<<, fragte Atticus mit einem missbilligenden Blick. Zane schien nichts dagegen sagen zu wollen. Also... stimmte es?
Jaden wirbelte um, stieß die angelehnte Küchentür auf, brauste an Chazz vorbei und rannte aus dem Haus.
Ohne eine Regung zu zeigen blieb Chazz stehen. Warum war das schon wieder so gekommen? Stellte sich das Schicksal gegen ihn?
Er ballte die Fäuste, als Zane und Atticus eintraten.
>>Hat er noch was gesagt?<<, fragte Zane und schloss die Tür, Chazz schüttelte den Kopf. >>Nein.<<
>>Ist wohl ein schlechtes Zeichen.<<, seufzte der Braunhaarige. >>Jedenfalls für dich.<< Er legte Chazz die Hand auf die Schulter.
Der Schwarzhaarige biss sich auf die Lippe. >>Ich hab’s total versaut.<<
>>Ach, das war doch nicht deine Schuld. Es kam halt so, und rückgängig ist es eh nicht mehr zu machen, ob du dir die Schuld zuschiebst oder nicht.<<
Chazz sah zu dem Älteren auf, und dann zu Zane, der ebenfalls nickte.
>>Ich schätze ihr habt Recht.<<, seufzte der Jüngere, >>Aber schief gelaufen ist es trotzdem.<<
>>Und weißt du was?<<, sagte Zane plötzlich.
>>Was?<<, fragte sein Partner.
>>Ich bezweifele, dass man heute Abend noch mit Jaden reden kann. Ich schlage vor Chazz bleibt heute Nacht bei uns.<<
>>Was?<< Atticus hob eine Augenbraue.
Chazz schüttelte den Kopf. >>Ich kann doch nicht bei meinen zukünftigen Lehrern übernachten, wie sieht das denn aus?<<
>>Weiß ich auch nicht.<<, bestätigte Atticus den Kopf leicht schüttelnd.
>>Ich kann dich ja nicht dazu zwingen, aber... du hast gesehen, wie Jaden ausrasten kann...<<
Chazz schluckte. Natürlich musste er sich bei der Anspielung an das letzte Jahr erinnern, das so unschön enden musste.
>>Ich habe nicht vor, ihn zu reizen. Ich werde ihm aus dem Weg gehen, bis er mal in Ruhe über alles nachdenken konnte. Ich schätze, das ist das Mindeste, was ich momentan tun kann.<<
Zane und Atticus nickten. >>Dann geh jetzt besser.<<
>>Ok.<<
>>Schlaf gut.<< Atticus führte ihn zur Tür. >>Danke.<< Ein mildes Lächeln erschien auf Chazz' Gesicht. >>Ihr auch.<<
>>Machen wir.<<
In ihrem gemeinsamen Zimmer angekommen, musste Chazz feststellen, dass Jaden nicht da war. <Vielleicht ist er noch spazieren gegangen...>, dachte sich Chazz, und lief ins Badezimmer um zu Duschen. Mit einem mehr als schlechten Gewissen dachte er über das Geschehene nach.
Während das warme Wasser über seinen Körper floss und ihn verwöhnte, seufzte er einfach nur. Wenn er nur etwas tun könnte. Zusammen hatten er und Zane und Atticus Jaden total mit der Sache überrumpelt. Fast war er sich wegen Jadens Reaktion sicher, dass dieser überhaupt nie daran gedacht hatte, je mit einem Jungen zusammen zu sein. Aber was konnte er, Chazz, denn dafür tun, dass ihn Mädchen einfach nicht interessierten und kalt ließen? Ja gar nichts.
Nach einem erneuten Seufzen nahm sich der Schwarzhaarige genug Zeit, jeden Zentimeter seines Körper zu waschen, bis er sich schließlich mit einem Handtuch umwickelt seine Sachen aus dem Zimmer holte. Mitten in der Bewegung hielt er inne. Mit großen Augen näherte er sich seinem Nachttisch, seinem Bett, und war etwas geschockt. Rote Blütenblätter, Rosenblätter, lagen um eine große, voll in der Blüte stehende Rose herum gestreut auf dem Laken, und auf dem Nachttisch brannte eine schwarze Kerze. Unter ihrem Ständer lag ein Zettel. Eine Karte, um genauer zu sein. Weißes, festes Papier, rote Tropfen, die fast wie Blut aussahen, und eine gestochene, schwarze Schrift. Chazz hob die Karte an, und las die Zeilen leise vor:
Willst du wirklich, was du verlangst?
Verdienst du, wofür du dankst?
Glaub dem Gefühl.
Schwarzer Wachs, rotes Blut.
Dich verlässt der Mut.
Auch Rosen haben Dornen.
Gedeihe deiner Räume.
Finde deine Träume.
Finde mich.
>>Was soll das denn heißen?<<, fragte sich Chazz. Er drehte sich nochmals um, doch das Zimmer und der Balkon waren leer. Chazz sah die Rose an, und ein kleines Lächeln zierte sein Gesicht.
>>Ein netter kleiner Scherz.<<, sagte er schließlich, und ging wieder ins Badezimmer, um sich anzuziehen.
Als er das Zimmer wieder betrat, war das Licht der Kerze aus. Da machte sich wirklich jemand einen Spaß, ihn zu verschaukeln. Allerdings glaubte er nicht daran, dass Jaden es war. Aber wer bitte hatte denn sonst noch einen Schlüssel für das Zimmer? Keiner, bis auf die Betreuer, sprich Lehrer und Referendare. Flüchtig dachte Chazz an Atticus, aber den Gedanken verwarf er.
Er sammelte die Rosenblüten von dem Bett auf, legte sie auf den Nachttisch und die Rose oben drauf. Dann steig er in sein Bett und schlief mit einem letzten schweifenden Gedanken ein. Er hatte zwar vorgehabt zu warten bis Jaden kam, aber als er seine Augen kurz schloss, überwältigte ihn die Müdigkeit.
Am nächsten Morgen war es ruhig, als er die Augen aufschlug. Es war am dämmern, also noch lange nicht Zeit um aufzustehen. Trotzdem war er wegen irgendwas aufgewacht. Er drehte sich um, um in das Zimmer zu blicken, und Jaden saß auf seinem Bett. Der blasse rötliche Schein auf seinem Gesicht, zeigte zuerst nicht das, was da war, jedoch ruckartig sprang Chazz aus seinem Bett und kam zu dem Jüngeren gelaufen. >>Was ist denn mit dir passiert?!<<, fragte er entsetzt aber vorsichtig.
>>Nichts.<<, sagte Jaden mit gelassenem Ton. Er hatte ein blaues Auge, dass leicht angeschwollen war, eine aufgeplatzte Lippe, und anscheinend Nasenbluten gehabt, da sein helles Hemd voller Blut war. Die Hände waren aufgeschürft und voller Dreck. >>War nur zur falschen Zeit am falschen Ort.<<