Von seinen ehemals 8000 Lebenspunkten hatte Jaden nach zwei Rückschlägen gerade mal noch 3700. Chazz stand mit 6000 noch etwas besser da. Rechals Lebenspunkte betrugen 6800, Amíes glatte 7400. Und Jaden lag am Boden.
Worauf zum Teufel hatte sich Chazz da eingelassen, als er einwilligte sich zu duellieren?! Er hatte noch nie eins dieser Reality-Duels gespielt, hatte gar keine Erfahrung, und Jaden war total angeschlagen gewesen! Wieso war er bloß so verantwortungslos?!
Amíe machte weiter. >>Sudem aktiviere isch eine meiner Fallenkarten: Abgrund! Damit kann isch ein Monster serstören, dass in diesem Spielsug eines meiner Monster serstört hat. Die Hälfte der Angriffspunkte dieses Monsters werden allen Spielern als Schaden angereschnet.<<
Jaden, der gerade versucht hatte, sich aufzurichten, traf es wie einen Schlag, 800 Lebenspunkte zu verlieren, Chazz konnte es noch einiger Maßen gut wegstecken, da seine Muskeln fast noch taub waren, und er seine Nerven abstellte. Und Rechal und Amíe zuckten nicht mal zusammen.
>>Verdammter Mist!<<, fluchte Chazz. Alles war erlaubt? Na, dann konnte er doch auch zu seinem Freund rüber laufen, oder etwa nicht?
>>Vergiss es!<<, hallte Rechals Stimme zu ihm rüber, als Chazz ein paar Schritte Richtung Jaden gegangen war. >>Du verlierst 1000 Lebenspunkte, wenn du auf seine Seite des Feldes läufst, weil du so in sein Blatt sehen könntest, was euch einen unfairen Vorteil geben würde. Ich bin am Zug, nehme ich an?<<, höhnte Rechal, Le Menteur. Der Blonde lachte kurz auf, und rief dann: >>Ich spiele Letztes Abendmahl! Nun legt jeder Spieler seine Hand ab, und zieht fünf neue Karten. Jedes Monster, dass er zieht, wird auf das Feld geschickt, und in drei Zügen zerstört.<<
Die virtuellen Blätter verschwanden, und wurden durch fünf neue Karten ersetzt. Bei Chazz kam kein neues Monster aufs Feld, da er keins gezogen hatte. Bei Amíe kam ein Schneewittchen aufs Feld, bei Jaden erschienen neben Burstina Trix Elementarheld Avian, Clayman und Sparkman. Bei Rechal erschienen zum einen ein Geist aus der Unterwelt und eine Dunkle Fledermaus.
<Wenigstens hat er jetzt eine ordentliche Verteidigung...>, dachte Chazz etwas entspannter als die Monster sich im Verteidigungsmodus postierten.
>>Ich beende meinen Zug, indem ich eine Karte verdeckt spiele!<< Rechal beendete.
>>Dann bin ich dran!<<, rief Chazz. >>Ich beschwöre den gelben Ojama, und dank seiner Spezialfähigkeit kann ich seine zwei Brüder schwarzer und grüner Ojama aufs Feld rufen!<<
Sein grad gezogener Duellgeist sammelte seine zwei Brüder um sich.
>>Und sie können sofort wieder gehen, indem ich die Zauberkarte Schicksal eines Ojama spiele! Durch diese Karte kann ich die drei Ojama-Brüder opfern und sofort den König der Ojamas rufen!<<
Das mächtige Monster, die größere Ausgabe des kleinen Ojamas, konnte durch diese Spezialbeschwörung allerdings noch nicht angreifen.
>>Ich beende meinen Zug.<<, verkündete Chazz. Amíe war dran.
>>... Isch passe.<<, sagte sie unvermittelt.
>>Jaden?<<, fragte Chazz vorsichtig, worauf Rechal lachen musste. Amíe kicherte unbeholfen darüber, wie Jaden immernoch am Boden lag.
>>Jaden, steh bitte auf!<<, bat Chazz, doch der Braunhaarige zeigte keine Regung.
>>Jaden! Jetzt komm schon hoch!<<
Nichts. Nicht mal ein Zucken.
Wenn man ab 2900 Lebenspunkten schon nicht mehr aufstehen konnte, was dann darunter...? Chazz schüttelte den Kopf. Jaden war auch angeschlagen gewesen, oder etwa nicht!?
>>Bitte, Jaden, schau mich an!!<< Nicht mal das Gesicht des Jüngeren konnte er sehen. Es lag unter den nassen Haaren und dem Schatten verdeckt am Boden.
Chazz ließ die Schultern fallen, die gerade Haltung einknicken. Es war alles nur seine Schuld! Warum hatte er Jaden es überhaupt erzählt? Er hätte sagen können – alles ist okay!
Wäre es dann anders gelaufen?
>>Sieht so aus, als könne dein Freund auch nicht? Er nimmt sich lieber ne Auszeit, wie’s scheint! Schwächling!<<, höhnte Rechal und machte seinen Zug. >>Nun, ich spiele die nette kleine Karte Erdbeben, die einem Spieler meiner Wahl 600 Schadenspunkte anrechnet. Aber... wen wähle ich denn dann?<<
Er sah seine Schwester kurz an, dann schweifte sein Blick über Chazz und blieb an Jaden hängen, der sich immer noch nicht bewegte.
>>Ich wähle...<<, sagte er langsam und hob den Finger, >>Lune!<<
Auf dem Gesicht des Mädchens erschien nicht einmal ein kleines Anzeichen für Unwillen. Das Spielfeld erzitterte, und Amíe stürzte auf den Boden.
<Was soll das?>, fragte sich Chazz verwirrt. <Wieso schadet er seiner Partnerin, seiner Schwester?>
Doch die Frage wurde schnell beantwortet. >>Ich spiele den Nachruf der Feenkönigin!<<, rief Amíe. >>Wenn ich die Feenkönigin schon einmal auf dem Feld hatte, und ich nun durch eine Sauber- oder Fallenkarte 500 oder mehr Lebenspunkte verliere, kehrt meine Königin sofort aufs Feld surück!<<
In einem staubigen Glitzern kehrte das Monster von Amíe wieder auf ihr Feld zurück.
>>In zwei Zügen verschwinden die Monster. Dein Zug.<<, gab Rechal grinsend an Chazz ab.
Er zog Topf der Gier, den er auch sofort einsetzte um zwei neue Karten zu ziehen.
<Okay, überlegen. Ich habe meinen König der Ojamas auf dem Feld, und mein Bewaffneter Drache Level 5. Ich habe Klingender Drache gezogen, den ich für den Bewaffneten Drachen Level 7 opfern könnte. Dann hätte ich die beiden stärksten Monster auf dem Feld. Ich würde meinen Zauberdrachen opfern, den ich auch gerade gezogen habe, und somit dank der Spezialfähigkeit von Bewaffneter Drache Level 7 den Geiste aus der Unterwelt vernichten. Die Feenkönigin kann ich vernichten und somit Amíes Lebenspunkte um glatte 1000 reduzieren. Dann könnte ich die Fledermaus von Rechal angreifen. Allerdings wette ich, dass dieses Monster eine Spezialfähigkeit hat... Und falls Amíe dann nichts Großartiges mehr spielen kann, wäre der Weg für Jaden frei... wenn er sich denn endlich mal rühren würde!>
Chazz ließ seinen Blick einen Moment auf seinem Freund ruhen. Dann legte er los.
>>Ich opfere ein Monster aus meinem Blatt, um meinen bewaffneten Drachen Level 5 auf Level 7 zu erhöhen! Als nächstes opfere ich für die Spezialfähigkeit von Bewaffneter Drache Level 7 ein weiteres Monster, um Geist aus der Unterwelt zu vernichten. Los, Angriff mit Sturmsalve!<<
Nachdem der Drache sich aufgelevelt hatte, feuerte er eine gute Ladung auf den Schatten auf Rechals Seite des Spielfeld ab. Es gab eine mächtige Explosion, und als der Rauch sich auflöste und verflog, war der Geist zwar verschwunden, doch Rechal hatte seine verdeckte Karte gespielt: >>Ich spiele Gaben eines Toten, und erhalte somit die Anzahl der Angriffspunkte eines eben verblichenen Monsters auf mein Lebenspunktekonto gutgeschrieben.<<
<Naja, wenigstens kostet es uns nichts.>
>>Und weiter im Text! Ich greife mit meinem König der Ojama die Feenkönigin an!<<
Das Monster machte einen Bauchplatscher auf die Königin, die zum zweiten Mal das Feld verließ. Amíe büßte wie ausgerechnet 1000 Lebenspunkte ein.
>>Stop! Isch spiele Rasche der Gefallenen!<<, schritt Amíe auf einmal ein. Sie kniete auf dem Boden, und hatte einige ernste Schürfwunden an den freien Gelenken.
>>Und was bringt diese Karte?<<, fragte Chazz. Wieder eine der Karten, die ihm gänzlich unbekannt waren.
>>Rasche der Gefallenen redusiert den Angriff deines Monsters um die Ansahl an Angriffspunkten des Monsters, dass es serstört hat. Dass ‘eißt dein, dein König der Ojamas verliert 2000 Angriffspunkte!<<
Chazz seufzte. Ein König der Ojamas mit nur 1000 Angriffspunkten war fast deprimierend. >>Weiter! Ich greife mit meinem bewaffneten Drachen Level 7 deine Dunkle Fledermaus an!<<
Die gewaltige Feuersalve des Drachen schleuderte auf das Monster zu, uns vernichtete es in einer riesigen Explosion. Rechal fand sich in einer Ladung Staub wieder. >>Du hast den Köder gefressen! Die besondere Fähigkeit meiner Dunklen Fledermaus reduziert deine Lebenspunkte um den Schaden der Differenz der Angriffspunkte unserer beiden Monster! Das sind für dich glatte 1200 Punkte Schaden!<<
Plötzlich hatte Chazz höllische Schmerzen am Hals, und er spürte wie Blut in seinen Hemdkragen lief. Er fasste die Stelle vorsichtig an, und spürte zwei kugelrunde Wunden, die sich seiner Anatomiekenntnisse nach ziemlich nahe der Halsschlagader befanden. Sein Atem wurde schneller. Es blutete und blutete, und hörte nicht auf!
Er sah auf, und wollte den Zug gerade schnellstens weitergeben, als ihm gegenüber Amíe plötzlich ohne jeglichen Grund zusammenbrach.
>>Lune!!<<, schrie Rechal auf. >>Alles klar?<< Aus irgendeinem Grund musste Chazz grinsen. >>Jetzt ist das Spiel wenigstens ausgeglichen!<<, rief er.
>>Nein, ist es nicht...<<
Einen Schlag lang setzte das Herz von Chazz aus.
>>Jaden?!<<, rief er aus, und drehte sich zu dem Jungen.
Die Feldzauberkarte, die das Feld beherrschte war Wolkenkratzer. Chazz‘ Lebenspunkte betrugen 4000, Amíes 5000, Jadens 2900 und Rechals 6500. Chazz hatte zwei verdeckte Karten, und zwei Monster auf dem Feld. Amíe hatte zwei Karten verdeckt liegen und kein Monster, wogegen ihr Bruder eine verdeckte Karte aber ebenfalls kein Monster hatte. Auf Jadens Feld tummelten sich neben einer verdeckten Karte vier Elementarhelden. Jaden war dran – weil Amíe zusammen gebrochen war – und tatsächlich wieder bei Bewusstsein.
>>Jaden, wie geht es dir?<<, fragte Chazz mit roten Wangen. Sein Freund, sein Freund, er war noch okay! Er war wach!
>>Scheiße...<<, gab Jaden schlicht zurück und war mittlerweile auf den Knien. Er war komplett durchnäßt, und Wassertropfen glitten an seiner Nasenspitze und seiner Lippe hinab. Sein Monster hatte ihm ziemlich zu schaffen gemacht.
>>Okay... was haben wir denn da...<<, sagte er leise und sah in sein Blatt. Dann sah er etwas verwirrt auf sein Feld. >>Woher kommen die Monster?<<, fragte er. Er war zwar eigentlich wach gewesen, aber er hatte überhaupt nichts wahrgenommen.
Chazz erklärte: >>Rechal hat Letztes Abendmahl gespielt. Wir haben unser Blatt abgelegt, und aus fünf neuen Karten wurden alle Monster aufs Feld geholt. In zwei Runden verschwinden sie.<<
Jaden keuchte. Er brauchte einen Moment, um die Wörter zu verstehen. Der Schmerz nahm ihm einen Großteil seiner Gedanken weg, was ihm beim denken ziemlich behinderte.
>>Ich spiele Nehmen und Geben.... Ich kann sie aktivieren, wenn ich mindestens eine Karte auf dem Feld habe, und mein Gegner auch eine. Dann kann ich bis zu drei Karten aus dem Spiel entfernen... wovon mindestens eine meine sein muss. Also opfere ich meine verdeckte Karte, die von dir Rechal, und eine... von Amíes.<< Er stoppte kurz, um zu sehen, wie die drei ausgewählten Karten von dem Spielfeld verschwanden. Und nun konnte er mit der vollen Kraft seiner Elementarhelden angreifen.
>>Bevor ich angreife... spiele ich Fusion, und lasse meinen Clayman und meine Burstina Trix zu Rampad Blaster verschmelzen!<< Die Feuerfrau und der Erdball verschmolzen zu einer großen Soldatin, eines von Jadens stärksten Monstern.
>>Los, Avian, greife Rechal direkt an!<< Mit seiner Flügelkaskade hagelten scharfe Federn auf Rechal ein, die ihm die Haut zerschnitten und aufrissen, wodurch er 1000 Lebenspunkte verlor.
>>Sparkman! Angriff!<<, befahl Jaden seinem Donnermonster und ließ Rechal zum ersten Mal in dem Duell durch einen gewaltigen Blitzschlag aufschreien. Der Blonde verlor satte 1600 Lebenspunkte und fiel auf die Knie.
>>Mach weiter, Jaden!<<, feuerte Chazz den Jüngeren an. Er konnte es kaum fassen, sein Freund, er war wieder okay, er konnte wieder angreifen, es war gut, sie konnten gewinnen!
Doch zurück kam nur ein Glucksen, dass einem schmerzenden Stöhnen glich. Jaden sackte wieder nach vorne, und hielt krampfhaft seine Schultern fest, als würden sie drohen abzufallen, und er begann heftig zu zittern.
>>Jaden!<<
>>Chazz!<<
Der Schwarzhaarige sah zur Tür der Halle. Lenne und Eo hatten die Tür aufgerissen, und kamen ans Spielfeld gerannt.
>>Was ist los?!<<, fragte Lenne panisch. Sie wollte aufs Feld rennen, doch ihr Bruder hielt sie zurück.
>>Ich weiß nicht, es sieht gut für uns aus... aber es geht Jaden nicht gut!<<, erklärte Chazz. >>Was ist mit den anderen?<<
>>Unsere Lehrer und eure haben die Franzosen alle zurückgedrängt! Ein paar duellieren sich noch, aber es droht keine Gefahr mehr.<<, rief Eo und schilderte die Lage. Plötzlich schrie Lenne auf. Sie hatte Atticus und Zane entdeckt, und lief zu den beiden.
>>Kümmert euch um sie!<<, bat Chazz, und sofort war seine volle Aufmerksamkeit wieder auf Jaden gerichtet. Er hatte die Augen weit aufgerissen, und seine Finger krallen sich fest in seine Jacke. >>Jaden, was ist los mit dir?!<<, fragte er, und die Panik von Lenne hatte ihn angesteckt.
Der Braunhaarige streckte die Hand aus, und flüsterte mit schwerem Atem: >>Rampad Blaster, greif Rechal direkt an...<<
Die Soldatin feuerte ihre Raketen ab, die auf Rechal zudonnerten, und es gab eine Explosion, die Chazz in die Knie gehen ließ. Jaden stützte sich mit einer Hand noch knapp ab. Der Rauch verzog sich, und ein merkwürdiger und stechender Geruch lag in der Luft.
Wieder schrie Lenne auf, und Chazz stockte der Atem. Er musste würgen, und wandte den Blick schnellstens ab. Er hörte Lenne schreien und weinen, und irgendwo dahinter hörte er Jadens Keuchen.
Die Explosion hatte Rechal mehr als nur 2000 Lebenspunkte gekostet – sondern auch den linken Arm. Seine Kleidung war vollkommen zerfetzt, beschmutzt und angesengt, und an der Stelle an der sein Arm hätte sein müssen, klaffte bloß eine leere Stelle. Riesige Massen an Blut flossen an dem Körper des Blonden herunter.
Die Geräuschkulisse nahm zu, als durch die Tür weitere Duellanten in den Raum kamen, und Amíe aufwachte. Es gab ein mächtiges Geschrei, und Amíe fing sofort an zu kreischen. Sie lief zu ihrem Bruder, und fiel vor ihm auf die Knie, was ihr 1000 Lebenspunkte Strafe einbrachte, und sie auf ihren Bruder auf den Boden fallen ließ.
Sie schrie etwas, was man nicht verstand, und auf ihrer Feldseite aktivierte sich ihre letzte Karte: Racheakt. Diese Karte war Chazz bekannt. Sie ließ die Hälfte des im letzten Zug angerichteten Gesamtschaden an den Verursacher prangern.
>>Jaden!<<, schrie er auf, und als er zu seinem Freund Blickte, sah er wie dieser 2300 Lebenspunkte verlor. Jaden keuchte und begann zu husten, er spuckte Blut und fiel einfach nach vorne Weg. Sein Körper krümmte sich vor Schmerzen, und er wimmerte entsetzlich. Tränen ließen über Jadens Gesicht und seine purpurroten Wangen.
Chazz konnte nicht anders, er stürzte ebenfalls zu seinem Partner hinüber, was auch ihm einen brennenden Schmerz am ganzen Körper einbrachte, doch er ignorierte es einfach. Tränen sammelten sich in seinen Augen, vor Schmerz und vor Scham. Vor Angst, und einem unerklärlichen Gefühl in seinem Herzen, das ihn fast zerriß.
Er nahm Schreie von Amíe war, die rief dass sie aufgeben würden, und dass man Hilfe holen sollte.
>>Jaden...<<, flüsterte er. >>Es tut mir so leid...<< Er streichelte die Wange des Jüngeren, und nahm dessen Hand in seine.
Es hallten immer lautere Rufe nach Hilfe durch den ganzen Raum, immer mehr Leute begannen zu schreien und zu weinen, doch Chazz bemerkte dies nicht mal.
>>So unendlich leid...<< Seine Worte waren nicht mehr als ein Wispern, und volle Tränen vielen auf den nassen Boden um Jadens Gestalt. Das Wasser der letzten Attacke auf ihn hatte sich mit Jadens Blut vermischt, dass ihm aus dem Mund lief. Immernoch hustete der Braunhaarige, und auf den Schultern erschienen neue dunkelrote Flecken von Blut, die sich in den Stoff der Jacke zogen.
>>Was habe ich nur getan...?<<, flüsterte Chazz und begann hemmungslos zu schluchzen. >>Wieso wollte ich dieses Duell...? Wieso hab ich die Sache nie ernst genug genommen? Verdammt! Wieso hab ich dir nicht einfach gesagt, dass alles in Ordnung wäre...?<<
Eine Kälte legte sich um ihn, er bekam eine Gänsehaut, und er begann zu zittern.
>>Bitte halt durch...<<, flehte er. >>Ich bitte dich... bleib bei mir....<<
Die Tränen verschleierten seinen Blick mehr und mehr, und er realisierte nur noch, dass sich jemand neben sie kniete, und dass jemand ihn stützte, ehe er das Bewusstsein verlor und ihm eiskalt wurde.